William ist fünfzehn Jahre alt, Student mit Autismus. William ist im Grunde ein sehr glücklicher und angenehmer junger Mann. Er hat einen wunderbaren Sinn für Humor und es ist eine Freude, mit ihm zusammen zu sein.
Die humorvolle Seite von William hat es ihm ermöglicht, ein paar Freunde in seiner Klasse zu finden.
William möchte in der Schule gut abschneiden. Er ist ein Perfektionist und erwartet, in seinen Klassen nur Einsen zu verdienen. Aber William braucht Erinnerungen, um im Unterricht aufzupassen. William neigt auch dazu, sich durch Schularbeiten zu hetzen, indem er Anweisungen und Fragen in seiner Eile, die Aufgabe zu erledigen, nicht vollständig liest. William wird auch leicht frustriert und wütend, obwohl sich sein Verhalten in diesem Jahr verbessert hat; er wird immer noch gelegentlich unruhig und schreit, schlägt sich selbst, wirft Dinge oder weint.
Diese temperamentvolle Seite zeigt sich häufiger und macht seine Freunde ärgerlich, besonders in Wochen voller Aufträge. Seine Klassenkameraden waren so verärgert, dass in ihren Gruppenaufgaben niemand mehr mit ihm zusammenarbeiten wollte und sie ihn ausschlossen.
TRAININGSEINHEIT
Der Trainer begrüßt die Teilnehmer und informiert sie über das Fallszenario (siehe oben) entweder durch eine Powerpoint-Präsentation oder durch Erzählung. Nachdem er die Teilnehmer über das Fallszenario informiert hat, präsentiert der/die TrainerIn die Ziele der Sitzung, indem er/sie die Art der Aggression, die Emotionen und die Bewältigungsstrategien aufzeigt:
o Art der Aggression: Beispiel einer relationalen Aggression – Ausgrenzung, Ächtung.
o Emotionen: Wut.
o Bewältigung: Stressoren im Zusammenhang mit psychischer Krankheit/sozialer Ablehnung.
o Bewältigung: Funktionale Bewältigungsstrategien.
o Fragen und Antworten:
1. Frage
An welchem Punkt des Szenarios stellen Sie fest, dass der Protagonist ein Opfer von Gewalt war? Auf welche Art von Gewalt bezieht sich das Szenario?
1. Antwort
Als keiner seiner Klassenkameraden mehr mit ihm befreundet sein wollte, schloss er ihn von Gruppenaufgaben aus und ließ ihn allein, so wie er war, bevor er in diese Klasse kam.
Es handelt sich um emotionale Gewalt, höchstwahrscheinlich verbal und nonverbal mit ausgeführten Gesten und Mimik.
2. Frage
Glauben Sie, dass die Gedanken, die Handlungen, die Gefühle und die Haltungen, die der Protagonist des Szenarios eingenommen hat, ihm geholfen haben, mit dieser Situation fertig zu werden? Gibt es alternative Ideen?
2. Antwort
Nein, mit seinem psychischen Zustand ist er nicht in der Lage, mit der Situation fertig zu werden. Wenn Williams emotionale Zusammenbrüche keine besondere Intervention hinsichtlich des Umgangs mit seinen negativen Emotionen erhalten, dann wird der Druck, dem William im sozialen Bereich ausgesetzt ist, stärker werden.
3. Frage
Welche anderen Interventionen und Aktionen könnten dem Protagonisten weiter helfen, mit diesem Vorfall und möglichen ähnlichen Vorfällen in der Zukunft umzugehen?
3. Antwort
– Finden Sie die Gründe für den emotionalen Zusammenbruch heraus
– Schaffen Sie eine sichere Zone für ihn
– Verhaltens- und entwicklungsbezogene Interventionen
– Familienbezogene Interventionen
– Therapiebasierte und medizinische Interventionen
– Alternative Interventionen (z.B.: Eliminationsdiäten)
Und auch:
– Welches sind die Hauptprobleme, die in dem Fallszenario aufgedeckt werden?
– Wie hängen die im obigen Fallszenario dargestellten Probleme mit bestimmten Emotionen zusammen?
– Welches sind diese Emotionen?