ZIEL DER SITZUNG
Ziel dieser Sitzung ist es, Menschen mit psychischen Erkrankungen, die sich gestresst und traurig fühlen, dabei zu helfen, ihre Emotionen zu erkennen, mit ihnen umzugehen und sie in eine positive Emotion zu verwandeln. Der Ausbilder teilt den Betreuern mit, dass er ihnen Improvisationskenntnisse vermitteln wird, um Patienten mit Angst- und Trauerproblemen zu helfen.
Am Ende der Sitzung wird jedes Mitglied dazu in der Lage sein:
- Theater- und Selbstverbesserungstechniken durch Schauspieltechniken anzuwenden
- die Maske als unterstützende Kunst und Werkzeug für angewandte Theatertechniken einsetzen
- den Patienten das Gefühl zu geben, dass sie sich sicher fühlen und in der Lage sind, etwas zu leisten und zu schaffen.
Aus diesem Grund werden wir Masken verwenden, deren Gebrauch eine binäre Qualität hat: Einerseits erlauben es Masken den Menschen, sich hinter ihnen zu «verstecken», ihre Potentiale, ihre Körper, ihre Emotionen wiederzuentdecken und sie hinter dem Komfort der Maske auszudrücken, und andererseits, da man eine Maske konstruieren muss, gibt es ein greifbares Ergebnis, das das Selbstvertrauen des Patienten stärken kann.
FALL-SZENARIO
Der Protagonist ist ein junger Mann mit einer psychischen Erkrankung, der seit einigen Monaten eine Kindertagesstätte nutzt.
Die Mitarbeiter des Sozialdienstes arbeiten daran, die Autonomie und Entscheidungsfähigkeit des Mannes zu verbessern, da er Probleme mit dem Selbstwertgefühl und der emotionalen Abhängigkeit von seinen Eltern hat. Letztere sind in hohem Maße kontrollierend und besitzergreifend, und sie lassen keinen Raum für seine Autonomie. Da sie befürchten, dass er sich «in Schwierigkeiten bringen» oder «verletzt» werden könnte, lassen sie den Protagonisten nicht allein hinausgehen. Wenn er Aktivitäten in der Kindertagesstätte hat, bringen sie ihn dorthin und holen ihn wieder ab. Tagsüber rufen sie die Fachleute in der Kita an, um sich zu vergewissern, dass der junge Mann noch da ist. Er macht Fortschritte und erzielt gute Ergebnisse. Trotzdem blockiert er, wenn seine Eltern anwesend sind, und er scheint seine Fähigkeit zu verlieren, sich auszudrücken und seine Bedürfnisse mitzuteilen. Er wird plötzlich unentschlossener, unsicher und ängstlicher. Nach einer Weile beschließen die in der Kindertagesstätte tätigen Fachkräfte für psychische Gesundheit, mit den Eltern über die Fortschritte ihres Sohnes zu sprechen. Sie scheinen sich jedoch nicht um die guten Nachrichten zu kümmern, über die sie informiert werden, und sie fahren fort, ihm gegenüber eine herablassende Haltung einzunehmen. Auf der anderen Seite zeigt der Protagonist immer wieder einen plötzlichen Mangel an Autonomie, nur wenn seine Eltern in der Nähe sind.
TRAINING SESSION
Der Trainer begrüßt die Teilnehmer und informiert sie über das Fallszenario (siehe oben) entweder durch eine Powerpoint-Präsentation oder durch Erzählung. Nachdem er die Teilnehmer über das Fallszenario informiert hat, präsentiert der/die TrainerIn die Ziele der Sitzung, indem er/sie die Art der Aggression, die Emotionen und die Bewältigungsstrategien aufzeigt:
- Art der Aggression: Beispiel für Beziehungsaggression – emotionale Gewalt.
- Emotionen: Angst, Traurigkeit.
- Bewältigung: Stressoren im Zusammenhang mit psychischer Krankheit/Sozialstigmatisierung.
- Bewältigung: Funktionale Bewältigungsstrategien.
- Fragen und Antworten:
1. Frage
An welchem Punkt des Szenarios stellen Sie fest, dass der Protagonist ein Opfer von Gewalt war? Auf welche Art von Gewalt bezieht sich das Szenario?
1. Antwort
Die Eltern des Protagonisten bevormunden und kontrollieren ihn. Sie behandeln ihn, als sei er nicht in der Lage, unabhängig zu sein, auch wenn er das Gegenteil bewiesen hat. Die Gewalt wird von den Eltern während des gesamten Zeitraums, auf den sich die Geschichte bezieht, verübt.
2. Frage
Glauben Sie, dass die Gedanken, die Handlungen, die Gefühle und die Haltungen, die der Protagonist des Szenarios eingenommen hat, ihm geholfen haben, mit dieser Situation fertig zu werden? Gibt es alternative Ideen?
2. Antwort
Er fühlt sich machtlos und nicht in der Lage, unabhängig zu sein. Allerdings ist er «unentschlossen, unsicher und ängstlich» nur in Anwesenheit seiner Eltern. Er hat seine Autonomie und sein Selbstwertgefühl verbessert, aber er hat Angst davor, vor seinen Eltern zu versagen. Er sollte sich immer daran erinnern, dass er in der Lage ist, seine eigenen Entscheidungen zu treffen, und dass die anderen sie respektieren müssen.
3. Frage
Welche anderen Interventionen und Aktionen könnten dem Protagonisten weiter helfen, mit diesem Vorfall und möglichen ähnlichen Vorfällen in der Zukunft umzugehen?
3. Antwort
Die Fachleute sollten den Protagonisten immer wieder validieren und ihn zu dem Bewusstsein führen, dass jeder scheitern kann: Es gibt kein Lernen, ohne Fehler zu machen.
Und auch:
- Welches sind die Hauptproblematiken, die im Fallszenario aufgedeckt werden?
- Wie hängen die im obigen Fallszenario dargestellten Probleme mit bestimmten Emotionen zusammen?
- Welches sind diese Emotionen?
Dann gibt es eine Diskussion und die Teilnehmer bringen ihre Ideen zum Ausdruck. Am Ende dieses Teils sollten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer festgestellt haben, dass es in dem Fallszenario um Beziehungsaggression geht, die zu emotionaler Gewalt führt, und dass die Emotionen, auf die sich diese Sitzung konzentriert, Angst und Traurigkeit sind.
VORBEREITUNG
Diese Sitzung wird zwischen dem Ausbilder (Improvisationsprofi) und den Betreuern durchgeführt. Sie alle sollten bequeme Kleidung und Schuhe tragen.
- Dauer: 90 Minuten.
- Anzahl der Teilnehmer: 6-20.
- Ort: Ein Raum, in dem es Platz zum Bewegen gibt.
- Materialien und Werkzeuge: 20-30 weiße Masken, eine Vogelmaske, Konstruktionspapier aus Karton, Buntstifte, Kugelschreiber und Bleistifte.
ANMERKUNG: In dieser Sitzung wird eine Reihe von Aktivitäten vorgeschlagen, um mit den Emotionen umzugehen, die durch verbale Gewaltsituationen hervorgerufen werden. Einige Aktivitäten könnten für die endgültigen Auszubildenden besser geeignet sein als andere, abhängig von Faktoren wie ihrer Kultur oder ihrer psychischen Erkrankung (d.h. Aktivitäten, die Körperkontakt beinhalten). Das psychosoziale Fachpersonal, das die Sitzung leitet, kann diese Übungen überspringen oder modifizieren und sie an die Bedürfnisse der Auszubildenden anpassen.
VERFAHREN
Einführung
Dauer: 10 Minuten.
Beschreibung: Einführung in das Fallszenario, die Fragen und die Emotion.
Improvisationstraining
Aufwärmen: Wenn die Trainer Entspannungsübungen (d. h. Dehnung, Körperaufwärmen, Fantasieentspannung usw.) einschließen möchten, können sie sich vor jeder Sitzung 5 Minuten Zeit nehmen, um diese durchzuführen. Es ist wichtig zu beachten, dass Teilnehmer mit Mobilitätsproblemen alle Übungen auf einem Stuhl sitzend und mit ihren beweglichen Körperteilen und / oder ihrer Vorstellungskraft ausführen können.
Hinweis: Alle Übungen, die Körperkontakt und / oder Bewegung beinhalten, können ersetzt werden, indem a) der Trainer die Übungen durchführt und erklärt, b) der Trainer die Übungen durchführt und die Gruppe sie / ihn anleitet und c) die Gruppe kann in ihrem Sitz sitzen Stühle und sie können ihre Körperlichkeit oder Mobilität erzählen, sich vorstellen und / oder teilen.
Der/Die TrainerIn kann den Teilnehmern helfen, indem er/sie an Bewegungen oder Wörter erinnert, um ihnen die Teilnahme an Übungen erleichtern.
Übung 1: Gehen und Berühren
Ziel: Kennenlernen, Teilnahme an einer Gruppe, Körperbewusstsein, Kommunikation, Kreativität.
Dauer: 5 Minuten.
Beschreibung: Die Teilnehmer sind im Raum verteilt. Der Trainer bittet sie, im Raum herumzugehen. Sie müssen versuchen, den gesamten Raum abzudecken und bedenken, dass sie sich dorthin bewegen müssen, wo es eine Öffnung gibt. Nachdem sie etwa 30 Sekunden lang gelaufen sind, ohne anzuhalten, bittet der/die TrainerIn die TeilnehmerInnen, sich zu treffen. Zuerst sehen sie sich nur an und gehen weiter. Wenn der Trainer das Gefühl hat, dass die Teilnehmer diesen Teil erschöpft haben (nach etwa einer Minute), bittet der Trainer sie, sich bei der Begegnung mit den Händen zu berühren, als ob sie sich grüßen würden, und dann weiterzugehen. Dies könnte noch eine Weile so weitergehen. Nun, wenn die Teilnehmer einander begegnen, gibt es eine Emotion, die ihre Interaktion bestimmt. Dieses Mal wird die Begegnung länger dauern. Der Trainer sagt: «Wenn ihr euch trefft, werdet ihr euch freuen, euch zu sehen», «Wenn ihr euch trefft, werdet ihr reserviert sein», «Wenn ihr euch trefft, werdet ihr traurig sein» und so weiter, wobei er versucht, so viele Emotionen auszudrücken, wie der Trainer für angebracht hält. Sie sollten jedoch immer daran denken, mit einer positiven Emotion abzuschließen. Der/die Trainer/in behält dies so lange bei, wie er/sie es für richtig hält.
Übung 2: Hinzufügen von Bewegungen
Ziele: Teilnahme an einer Gruppe, Körper- (und Stimm-) Bewusstsein, Gedächtnis, Präzision, Kommunikation, Kreativität, Spaß, Loslassen.
Dauer: 5 Minuten.
Beschreibung: Die Teilnehmer bilden einen Kreis. Ein Mitglied der Gruppe führt eine einfache Bewegung aus, z.B. den Arm heben. Der rechte Teilnehmer führt die gleiche Bewegung aus und fügt eine eigene Bewegung hinzu. Der nächste Teilnehmer führt die ersten beiden Bewegungen aus und fügt eine eigene Bewegung hinzu usw., bis jemand die Sequenz vergisst. Dann fangen Sie wieder an. Die Übung kann einige Male wiederholt werden, um die Konzentration und Bindung der Gruppe zu fördern.
Variation: Eine Variation kann mit Klängen und/oder einer Kombination aus Klängen und Bewegung gespielt werden. Es wird empfohlen, dass alle drei Versionen gespielt werden.
Übung 3: Ein Geräusch erraten
Ziele: Kennenlernen, Engagement, Teilnahme an Paaren, Körper- und Stimmwahrnehmung, Kommunikation, Kreativität, Vorstellungskraft.
Dauer: 4 Minuten.
Beschreibung: Die Teilnehmenden bleiben im Kreis und setzen sich hin. Der/die TrainerIn teilt die TeilnehmerInnen in Paare ein. Nacheinander stehen alle Paare in der Mitte des Kreises Rücken an Rücken, so dass sie nicht sehen können, was sie tun. Eine Teilnehmerin/ein Teilnehmer beginnt, indem sie/er ein Geräusch macht, z.B. ein Klatschen mit den Händen oder ein Stampfen mit dem Fuß/den Füßen und so weiter. Der andere Teilnehmer muss, ohne zu sehen, die Bewegung beschreiben. Wenn ein Paar 4-6 verschiedene Geräusche macht, kann es sich auf dem Kreis zurücklehnen und ein anderes Paar dreht sich um.
Übung 4: Reagieren auf ein Geräusch
Ziele: Kennenlernen, Engagement, Teilnahme an Paaren, Körper- und Stimmwahrnehmung, Kommunikation, Kreativität, Vorstellungskraft.
Dauer: 4 Minuten.
Beschreibung: Die TeilnehmerInnen sitzen immer noch im Kreis, der/die TrainerIn kann die gleichen Paare beibehalten oder sie wechseln. Dies wird empfohlen, damit mehr Teilnehmer interagieren. Dies ist jedoch Sache des Trainers, der die Gruppe leiten und die Dynamik erkennen wird. Im Gegenzug stehen alle Paare Rücken an Rücken in der Mitte des Kreises, so dass sie nicht sehen können, was sie tun. Eine Teilnehmerin/ein Teilnehmer beginnt, indem sie/er ein Geräusch macht, z.B. ein Klatschen mit den Händen oder ein Stampfen mit dem Fuß/den Füßen und so weiter. Der andere Teilnehmer muss auf diesen Reiz reagieren. Er/sie kann schreien, flüstern, seinen/ihren Körper beugen und so weiter. Wenn ein Paar 4-6 verschiedene Geräusche macht, kann es sich auf dem Kreis zurücklehnen und ein anderes Paar dreht sich um.
Alternative: Die Übung kann in Gruppen durchgeführt werden. Zum Beispiel kann die Person, die die Geräusche der Bewegung ausführt, vor dem Rest der Gruppe verborgen werden und die Gruppe könnte kollektiv raten.
Übung 5: Beschreiben
Ziele: Gedächtnis, Aufmerksamkeit für Details, Beobachtung, Kommunikation, Kreativität, Präzision und geistige Abfolge, Fähigkeit, sich auszudrücken und über andere zu sprechen, Einfühlungsvermögen.
Dauer: 3 Minuten.
Beschreibung: Die Teilnehmenden setzen sich in den Kreis. Der/die TrainerIn bittet einen der TeilnehmerInnen, sich mit dem Rücken zum Kreis umzudrehen und mit der Beschreibung eines anderen Teilnehmers zu beginnen. Die Person, die beschreibt, sollte von äußeren Merkmalen ausgehen. Wenn die erste Teilnehmerin/der erste Teilnehmer die Beschreibung der äußeren Merkmale vervollständigt hat, sollte sie/er ihr/sein Gesicht zurück zum Kreis drehen, die Details hinzufügen, die sie/er übersehen hat, und etwas Nettes über die beschriebene Person sagen. Der gleiche Prozess sollte von allen Teilnehmern durchgeführt werden.
Variante 1: Die beschriebene Person kann sich vor dem Kreis verstecken, sich von ihren Mitteilnehmern beschreiben lassen und sich dann vorstellen, wenn alle Teilnehmer glauben, ihre Beschreibung abgeschlossen zu haben. Dann kann die beschriebene Teilnehmerin/der beschriebene Teilnehmer in der Mitte des Kreises stehen und jede Teilnehmerin/jeder Teilnehmer kann eine nette Sache über sie/ihn sagen.
Variante 2: Die beschriebene Person kann in der Mitte des Kreises stehen und die anderen Teilnehmerinnen und Teilnehmer können sie anschauen, detailliert beschreiben und dann etwas Nettes über sie sagen.
Variante 3: Der/die TrainerIn kann den TeilnehmerInnen einen Gegenstand zeigen, ihn verstecken und dann die TeilnehmerInnen bitten, ihn zu beschreiben.
Übung 6: Eindeutige Person
Ziele: Teilnahme an einer Gruppe, Einfühlungsvermögen, Kommunikation, Kreativität, Phantasie, Fähigkeit, sich auszudrücken und über andere zu sprechen.
Dauer: 7 Minuten.
Beschreibung: Die Teilnehmenden stehen im Kreis herum. Der/die TrainerIn sagt ihnen, dass sie in diesem Spiel den folgenden Ausdruck verwenden werden: «Ich bin die einzigartigste Person auf der ganzen Welt, weil…» und dann müssen sie etwas Einzigartiges, Außergewöhnliches, Lustiges oder Nettes über sich selbst sagen, wie zum Beispiel eine Lieblingsfarbe, ein Lieblingsessen, ein Ort, wohin sie fahren möchten, eine Aktivität, die sie ausführen möchten. Jeder Teilnehmer wird immer nur eine Sache auf einmal sagen. Dann wiederholt die nächste Teilnehmerin/der nächste Teilnehmer den Satz, der etwas Einzigartiges über sie/ihn sagt. Die Teilnehmer fahren fort, und jeder Teilnehmer sollte mindestens drei oder vier einzigartige Merkmale über sich selbst sagen. Dann sollte den Wörtern Bewegung hinzugefügt werden, z.B. wenn jemand glaubt, dass er/sie lustig geht, sollte dem Spruch des Satzes ein lustiger Gang hinzugefügt werden. Sobald der Teilnehmer den Satz und die Bewegung vervollständigt hat. Der Trainer und der Rest der Gruppe sollten darauf antworten: «Das ist es, was Sie einzigartig und besonders macht, und deshalb lieben wir es, dass Sie Teil unserer Gruppe sind» (ein alternativer Satz, wie zum Beispiel “du bist einzigartig und ich liebe dich so” kann verwendet werden). Der Prozess endet, wenn jede Teilnehmerin/jeder Teilnehmer mindestens 2 oder 3 Dinge über sich und ihre/seine Einzigartigkeit gesagt hat.
Übung 7: Zeichnen einer Maske
Ziele: Engagement, Einfühlungsvermögen, Kommunikation, Kreativität, Vorstellungskraft, Fähigkeit, sich auszudrücken.
Dauer: 10 Minuten.
Beschreibung: An diesem Punkt teilt der/die TrainerIn den Teilnehmenden je 1 weiße Maske und Farbstifte aus und bittet sie, ein Gesicht zu zeichnen, das jedem gefällt und von dem jeder denkt, dass es einzigartig ist. Die TeilnehmerInnen nehmen sich Zeit und zeichnen auf die Maske das Gesicht der Person, die sie wollen.
Übung 8: Der Maske einen Körper geben
Ziele: Engagement, Teilnahme an einer Gruppe, Einfühlungsvermögen, Kommunikation, Kreativität, Vorstellungsvermögen, Fähigkeit, sich auszudrücken.
Dauer: 5 Minuten
Beschreibung: Die Teilnehmer gehen zurück in den Kreis, wobei jeder seine eigene Maske hat. Die erste Teilnehmerin/der erste Teilnehmer spricht noch im Kreis über ihre/seine Maske. Die Gefühle, die diese Maske hat, warum sie/er daran dachte, diese bestimmte Maske zu kreieren und so weiter. Wenn er/sie die Präsentation der Maske beendet hat, steht er/sie auf und beginnt, die Art der Bewegung auszuprobieren, die diese Maske haben wird, wobei er/sie die Ideen aus Übung 6 verwendet. Jeder Teilnehmer macht dasselbe.
Übung 9: Kreativer Tanz mit der Maske
Ziele: Engagement, Teilnahme an einer Gruppe, Einfühlungsvermögen, Kommunikation, Kreativität, Vorstellungsvermögen, Fähigkeit, sich auszudrücken.
Dauer: 5 Minuten.
Musik: https://www.youtube.com/watch?v=nmUG-yjO4Xk
Lorrena McKennit Nachtmarkt Marrakesch
Beschreibung: Der Trainer führt die Teilnehmer zu einem kreativen Tanz. Er weist sie an, auf den Rhythmus und die thematische Melodie zu achten, während er sie an anderen Stellen dazu anregt, sich durch Tanz und Musik frei auszudrücken. Dann bringt er die Teilnehmer paarweise zusammen, und sie tanzen gemeinsam weiter, und schließlich organisiert er sie in kleinen Gruppen um. Der/die Trainer/in leitet dieses Tanzritual an, indem er/sie inspirierende Anweisungen gibt (in Bezug auf freien und halb-geführten Körperausdruck, entsprechend den Reaktionen des Teams).
Übung 10: Interaktion mit den Vögeln
Ziele: Phantasie, Entscheidungsfindung, Gelegenheit zum Träumen, Anerkennung meines Potentials.
Dauer: 12 Minuten.
Nützliche Links: Zusammenfassung der Handlung Die Vögel von Aristophanes
Die Vögel
http://classics.mit.edu/Aristophanes/birds.html
Beschreibung: Während die TeilnehmerInnen noch tanzen, betritt der/die TrainerIn den Kreis, indem er/sie eine Vogelmaske trägt. Er/sie erzählt die Zusammenfassung von Die Vögel, indem er/sie den Teilnehmern erzählt, dass zwei seltsame Figuren aus dem Land des Mannes das Vogelland besucht haben und er/sie erzählt weiter, in der Rolle des Vogels:
Sie kommen an eine Tür, wo ein Vogel, der Angst in ihnen verursacht, antwortet: Er ist der Diener des Tereus. Tereus kommt zu ihnen heraus und sie sehen, dass er kaum Federn am Körper hat, da er sagt, er sei in der Mauser. Peisetaerus hat die Idee, dass die Vögel aufhören sollten, ziellos am Himmel herumzufliegen, und stattdessen eine riesige Stadt zwischen den Menschen auf der Erde und den Göttern des Himmels bauen sollten, damit die Vögel alle Opfer der Menschen fangen können und so die Macht über die Götter haben, da sie ohne die Opfer zu verhungern beginnen werden. Tereus, der Wiedehopf ruft die Vögel mit einem Gesang herbei. Bei der Ankunft der Vögel scheinen sie die Männer angreifen zu wollen, aber es wird ihnen ausgeredet. Peisetaerus erzählt den Vögeln von einem Plan, der es ihnen erlaubt, anstelle von Zeus und seinen Kindern als Götter über die Menschen zu herrschen. Der Plan für die große Stadt wird ihnen vorgelegt, und die Vögel sind sich einig, dass dies eine ausgezeichnete Idee ist. [https://www.gradesaver.com/the-birds/study-guide/summary]
Der Trainer drückt große Begeisterung für die obige Idee aus, ihre große Stadt zu schaffen, und ruft die Teilnehmer auf, sich in den Kreis zu setzen (ohne Masken) und zu beschreiben, wie sie sich diese große Stadt vorstellen. Der/die TrainerIn leitet die Diskussion, indem er/sie Moderationsfragen hinzufügt (wer schafft diese Stadt, wie stellen Sie sich den Raum vor, die Regeln, die Menschen, die in dieser Stadt leben usw.).
Alternative: Der Trainer kann Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen oder kognitiven Problemen eine einfachere Erklärung/Erzählung geben. Oder eine Kombination von Übung 10 mit Übung 11 (siehe unten).
REFLEXION – ANTWORT AUF DIE GESAMTE SITZUNG
Übung 11: Zeichnen und kreatives Schreiben für «Meine große Stadt».
Ziele: Gelegenheit zum Träumen, Anerkennung meines Potentials, kreative Transformationen von Träumen, Willen und Verborgenem.
Dauer: 10 Minuten.
Nützliche Links: Zusammenfassung der Handlung Die Vögel von Aristophanes
Die Vögel
http://classics.mit.edu/Aristophanes/birds.html
Beschreibung: Der/die TrainerIn bittet die TeilnehmerInnen, sich ihre eigene «Große Stadt» vorzustellen, die Stadt, die ihre Träume, Ideen und Ziele zum Ausdruck bringt. Dann zeichnet jedes Gruppenmitglied seine eigene große Stadt und kann der endgültigen Synthese auch Verse, Texte, Slogans oder Worte hinzufügen. Am Ende teilen sie ihre Kreationen mit der ganzen Gruppe, indem sie ihre «Großen Städte» unterstützen.
SCHLUSSFOLGERUNG
Dauer: 5 Minuten.
Beschreibung: Am Ende der Sitzung stellt der/die Trainer/in Fragen, die zum Nachdenken anregen, nämlich «Wie denken Sie, dass die obige Sitzung mit der Emotion, mit der wir es zu tun haben, zusammenhängt?», «Was fanden Sie hilfreich?“ Dann wird er/sie die Teilnehmenden auffordern, herauszufinden, was ihre Aufmerksamkeit gestreichelt hat, was sie erlernt haben und was sie als Bezugspunkt von all dem oben genannten Verfahren behalten wollen, sowie Fragen zu stellen, die sich auf die oben genannten Übungen beziehen. Übung 12 kann ein nützliches Werkzeug für den Abschluss dieser speziellen Sitzung sein.
Übung 12: Auf die gesamte Sitzung antworten
Ziele: Gruppenreflexion, Wiederholung, Assimilation von Ideen und Gefühlen, Gruppeninteraktion.
Dauer: 5 Minuten.
Beschreibung: In einem Kreis wird jedes Gruppenmitglied gebeten, auszudrücken, was er/sie von allen oben genannten Sitzungen für sein/ihr eigenes Leben aufbewahrt. (Der/die TrainerIn bezieht sich auch auf ihre Großstädte und aktiviert die Reflexion, indem er/sie Fragen hinzufügt, falls dies erforderlich ist.)